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Ultimate oder das Glück der fliegenden Scheibe

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Eine Sportart mit sozialen Regeln erobert die Herzen junger Leute.

In Leipzig gibt es mehrere erfolgreiche Mannschaften und Teilnehmer an Europa- und Weltmeisterschaften! Es wird Zeit, dass man sie kennenlernt und auch unterstützt.

Ufos über Leipzig?

Bunte Scheiben segeln durch den Sommerhimmel am Palmengarten in Leipzig Lindenau. Direkt am Elster-Staubecken, ganz in der Nähe des Elster-Stauwehres wird es doch keine Ufo- Invasion geben?

Nein, die Scheiben sind beim genaueren Hinsehen gar nicht so groß, etwa 30 cm Durchmesser, sind aus Plastik und werden von sportlichen Jungen und Mädchen bewegt, geworfen, geschmissen, gegriffen und abgefangen. Was also ist da los?

Es leuchtet schnell ein, dass es sich um eine Mannschaftssportart handelt, bei der nicht Bälle, sondern eben besagte Scheiben die Hauptrolle spielen.

Segelnde Kuchenbleche waren der Anfang

Der Sport heißt Ultimate Frisbee, wird aber nur noch Ultimate genannt,weil der Begriff „Frisbee“ von der US-amerikanischen Firma „Wham-O“ geschützt ist und nicht mehr offiziell verwendet werden darf. Er stammt aus den USA. Dort wurde er etwa in den vierziger Jahren von College Studenten erfunden. Sie entdeckten zuerst, dass die Kuchenbleche, auf denen die Apfelkuchen angeliefert wurden, umgedreht hervorragende Wurfgeschosse abgaben. Schnell erfreute sich das Spiel in studentischen Kreisen wachsender Beliebtheit. Die Kuchenbleche wurden gegen Plastik- Scheiben eingetauscht.

1964 wurde der International Frisbee Association (IFA), der erste Verband gegründet, und 1968 stellten Studenten der Columbia High School in New Jersey Ultimate Frisbee der Öffentlichkeit als Mannschaftssportart vor. Spielelemente der amerikanischen Volkssportarten Basketball und American Football flossen ein. Es gab bald Spiele zwischen verschiedenen Unis. 1967 wurden die ersten, auch heute noch allgemeingültigen Regeln aufgestellt. Seit 1983 werden Weltmeisterschaften ausgetragen. Der Siegeszug des neuen Sports begann.

Gespielt wird üblicherweise auf Rasen-Feldern, die etwa so groß wie Fußballfelder sind, 100m lang, allerdings nur 37m breit. An beiden Schmalseiten gibt es keine Tore, Netze oder Ähnliches, sondern eine abgetrennte Linie, die die sogenannte 18m breite Endzone markiert. Für das Hauptspielfeld bleiben also noch 64m Länge. Über diese Distanz haben die Spieler der einen Mannschaft die Scheibe bis in die Endzone zu befördern und dort auch abzufangen. Das Spiel beginnt mit einem langen Wurf und dann mittels Abgabe zwischen den Spielern der eigenen Mannschaft. Die Scheibe wird von Spieler zu Spieler geworfen, darf nicht länger als 10 Sekunden in der Hand bleiben und nicht den Boden berühren. Erlaubt ist dabei der aus anderen Sportarten bekannte Sternschritt, das Hechten (engl. diven) nach der Scheibe, verschieden benannte Wurftechniken. Die Gegner verteilen ihre Spieler so, dass jeder Spieler auch einen Gegenspieler hat, der versucht, die Weitergabe zu verhindern und selbst in Scheibenbesitz zu kommen. Dabei ist vorsätzlicher Körperkontakt verboten.

Die Mannschaften spielen sieben zu sieben, auf kleineren Feldern oder in der Halle auch fünf zu fünf.

Es gibt fünf Spiel-Divisionen: Open, Damen, Mixed, Masters und Junioren. Es gibt keine reinen Herrenmannschaften, auch in der Open-Division dürfen Frauen mitspielen. Der Unterschied zur Mixed-Division liegt darin, dass in der Mixed-Division jeweils 3 oder 4Frauen, beziehungsweise 4 oder 3Männer auf dem Spielfeld stehen müssen, das angreifende Team entscheidet vor jedem Punkt, mit wie vielen Frauen, beziehungsweise Männern gespielt wird.

Wie kommt nun aber der amerikanische Studentensport zu uns?

In den achtziger Jahren brachten deutsche Austausch-Studenten und amerikanische Studenten das Spiel an deutsche Unis mit und begeisterten ihre Kommilitonen. Und nach dem Studium wollten sie nicht auf ihren geliebten Sport verzichten.

Mannschaften gibt es inzwischen Bundesweit, besonders stark ist der Südraum vertreten, der Norden und Osten zieht ordentlich nach. Etwa 300 Mannschaften kämpfen um Titel und Siege.

In Leipzig gründeten der aus Hannover stammende Christoph Dehnhardt und seine Freunde schon 1990 die erste Mannschaft außerhalb der Universitäten, die „Saxy Divers“. Diese Mannschaft besteht seitdem in wechselnder Besetzung, aus Männern und Frauen, ist eine typische Mixed-Mannschaft. Sie sind regelmäßig an nationalen und internationalen Turnieren um Sieg und Namen oder auch an den häufig stattfindenden Spaßturnieren beteiligt. Inzwischen sind diese Damen und Herren auch in die Jahre gekommen und sind selbst Eltern von Frisbee-Kids.

Sie kümmern sich heute neben Beruf und eigenem Spiel auch ganz intensiv um die Nachwuchsförderung. So gibt es seit etwa acht Jahren die Kinder- und Jugendmannschaft „Pizza Volante“ (italienisch für fliegende Pizza, was na klar! auf segelnde Pizza-Kartons zurückgeht).

Hier spielen etwa 30 Kinder schon ab 6/ 7 Jahren, die Jugendlichen sind maximal 19 Jahre alt. Auch für diese Mannschaften geht es um Siege in nationalen Wettbewerben, um Qualifikationen, Auf- und Abstieg.

Fliegende Pizzas

Die Jungs und Mädels im Palmengarten sind also „fliegende Pizzas“! Sie heißen Timon, Juri, Ole, Marie, Olivia und Bosse. Das steht so auf den gelben Sporthemden der Jüngeren. Bei den Älteren steht „Pizza Funghi“, „Frutti di Mare“,“Pizza Salami“, „Spinaci“ und so weiter, denn Hemdensponsor ist passenderweise ein italienischer Restaurantbesitzer. Sie trainieren regelmäßig

mindestens zwei mal pro Woche, Dienstag und Mittwoch 17,30 Uhr. Dazu kommen freie Trainingszeiten und Spiele-Treffs Dienstag und Donnerstag an der Blumenwiese am Rondell im Clara Zettkin-Park und viele Auswärtsspiele an den Wochenenden. Der junge Trainer heißt mit Spielernamen „Sergej Volante“, entstammt selbst dieser Mannschaft, ist Mathematik-Student und mein Sohn. Er läßt Würfe und Schritt-Übungen, Partnerzuspiele und auch schnelle Sprints üben, zeigt und erklärt alles genau und anschaulich. Die kleineren schauen sich Tricks bei den Älteren ab, alte Hasen zeigen neuen Spielern, wie es geht. Eltern, Freunde und Neugierige sitzen mit Picknick-Körben am Wiesen-Rand. Es herrscht Sommerlaune. Kein Kasernenhofton, keine Trillerpfeife und kein Gebrüll stört die Idylle. Es geht fröhlich und kameradschaftlich zu. Keiner wird angemeckert, wenn er mal eine Scheibe verfehlt oder fallen lässt. Immer wieder kommen die Spieler zu einem Beratungskreis zusammen, werten aus, geben sich die Hände zu ihrem Motivationsruf. Das ist auch das Besondere an dieser Sportart: Es ist ein Spiel, bei dem es auf Fairness und Respekt im Umgang miteinander ankommt.

Der „Spirit of the Game“-mehr als nur die Haltungsnote! Es gibt keinen Schiedsrichter!

Oberstes Gebot des Spiels ist die Fairness. Hier geht es um die gesamte Mannschaft, hier kann kein Einzelspieler, der wie beim Fußball um alle anderen herumdrippelt und ein Tor schießt, zum Helden werden.

Von Anfang an können in den Teams stärkere und nicht so starke Spieler mitmischen. Es kommt eher auf die gute Beobachtung der Gegenspieler und die Positionierung dabei an. Das macht natürlich Mut zum Anfangen. Ziemlich schnell sind hier neue Spieler dabei, wenn es um Siegen oder Nichtsiegen geht. Keiner sitzt hier lange auf der Wartebank, die es sowieso nicht gibt. Der Sportsgeist in dem Spiel geht sogar so weit, dass alle Spiele, auch auf internationalem Niveau ohne Schiedsrichter ausgetragen werden! Die Spieler einigen sich selbst und wenn dies nicht schnell möglich ist, geht das Spiel einfach an den letzten klaren Punkt zurück, und von da weiter.

Bei Turnieren werden daher nicht nur Punkte (bis 17) gezählt, sondern die Mannschaften bewerten sich auch gegenseitig in Kategorien wie gute Laune, faires Spiel, Hilfsbereitschaft und Ausstrahlung. Das nennt sich dann „Spirit of the Game“. Auch da wird der Sieger ermittelt und gekürt.

Ideales Spiel für die Schule

Das bietet ein ungeheures Potenzial für den Einsatz im Schulsport und auch im Freizeitbereich, wo auch inhomogene Zusammenstellungen schnell zum Spaß am Spiel finden.

Auch Schüler, die nicht so dringend kämpfen und im Mittelpunkt stehen müssen, finden hier ihren Platz, Teamgeist wird entwickelt. Einige Schulen in Leipzig werden schon von den Spielern der ersten Generation der „Saxy Divers“ betreut. Chris und Sergej geben Trainingsstunden für Lehrer und Schüler. Die „Pizza Volantes“ sind organisatorisch an das Evangelische Schulzentrum Leipzig gebunden, weitere Schulprojekte werden folgen. Auch andernorts hat sich die flotte Scheibe den Schulsport erobert. So waren die Pizzas in Berlin erfolgreich:

Mitte Mai hat auf dem TiB-Sportgelände die erste Berlin-Brandenburger Schulmeisterschaft stattgefunden. Mehr als 100 Schülerinnen und Schüler in 16 Teams nahmen teil. Gespielt wurde auf fünf Kleinfeldern in zwei Altersgruppen, bis einschließlich achte Klasse und ab neunter Klasse. Sieger wurden bei den Jüngeren „Pizza Volante“ vom Evangelischen Schulzentrum in Leipzig und bei den Älteren die RLO Boys von der Rosa-Luxemburg-Oberschule in Berlin.“

Meldung auf der Webseite des Deutschen Frisbeesportverbandes http://www.frisbeesportverband.de unter new

Wohin fliegt die Scheibe? Richtung Olympia?!

Noch ist Ultimate eine Nischensportart, wenn auch mit deutlichem Wachstumspotenzial und auf dem Weg zur Trendsportart. An der Uni Leipzig ist die Disziplin schon seit einigen Jahren im Sport-Katalog enthalten, an Schulen im Kommen und auch in Parks und an Stränden sieht man neben Bällen immer mehr Scheiben durch die Luft fliegen. Wann ist mit Spielen zu Olympiaden zu rechnen?

Das wird wohl noch ein paar Jährchen dauern“, meint der 43 jährige Christoph Dehnhardt, der an der Entwicklung in Leipzig maßgeblich beteiligt ist. Nicht nur er selbst, auch seine Frau und die drei Kinder sind begeisterte Spieler und jeder auf seine Weise engagiert.

Neben den großen Mannschaftssportarten wie Fußball, Handball … ist der Stand schwer“. Es entwickeln sich bessere Organisationsstrukturen, die Mannschaften sind super vernetzt, die Anbindung an Vereine verbessert. Neuerdings gibt es ein Platznutzungsrecht für die Spielfelder beim „Sportverein ATV 1845“ am Völkerschlachtdenkmal, im Gerhard Langner Weg/ Nähe Prager Straße. Da sind die „Saxy Divers“ Montag und Mittwoch ab 18,30 Uhr zugange und offen für Neue.

Das Team von „Pizza Volante“ ist schon jetzt in der Lage, umfangreiche Meisterschaften, wie die Deutsche Junioren Meisterschaft im Februar diesen Jahres in Leipzig mit 35 Mannschaften zu organisieren. Das bedeutet nicht nur die Spiele planen, Halle bereitstellen, sondern auch Unterbringung und Verpflegung aller auswärtigen Teilnehmer einschließlich Unterhaltung!

Dafür werden in anderen Sportarten ganze Organisationsbüros bemüht. Hier liegt die Sache in der Hand einiger weniger, natürlich ehrenamtlicher Spieler. Dies baut auf sehr viel Engagement und Selbstausbeutung und auf die Unterstützung der Familien der Spieler.

Die Unterstützung aus dem Sportamt Leipzig war dieses Jahr schon ein sehr gutes Zeichen.

(siehe auch: http://gabisergel.wordpress.com/2013/03/27/erster-film-bericht/ und http://gabisergel.wordpress.com/2013/02/19/ultimate-frisbee-deutsche-meisterschaft-junioren-2013/)

Problem Förderung

Noch müssen die Spieler und ihre Familien alle Kosten für Fahrten und Gebühren zu Turnieren selbst finanzieren. Die Unterbringung und der Komfort ist auf sehr preiswertem Niveau. Zum Schlafen reichen Iso-Matte und Schlafsack. Schulsporthallen oder Zelte direkt am Spielfeldrand bieten eine spartanische Romantik und tragen sehr zur besonderen Atmosphäre bei den Turnieren und Trainingslagern bei. Oft werden auswärtige Spieler einfach mit zu Hause untergebracht. Zum Essen reicht die Scheibe als Teller und mitgebrachtes Besteck und der eigene Becher. Eltern, Lehrer und Freunde organisieren die Malzeiten. Auch ich habe schon für hunderte Kinder Spaghetti gekocht, Schnitten geschmiert und im Zelt Gute-Nacht-Geschichten erzählt. Das ist herrlich und es festigt die gut funktionierende Gemeinschaft.

Trotzdem wäre eine verbesserte Förderung wünschenswert

Der Deutsche Frisbeesportverband ist jetzt vom IOC als Organisation anerkannt und für diese Leistungen gewürdigt worden, aber noch nicht an das Finanzierungssystem angeschlossen, steht als Meldung vom 10.06. auf der Verbandswebseite:

Bei der jüngsten Sitzung seines Executive Board in St. Petersburg hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) beschlossen, den WFDF als internationalen Dachverband für den Frisbeesport anzuerkennen. Die Anerkennung ist vorläufig und zeitlich befristet; noch ist nicht bekannt, welche Auflagen in nächster Zeit erfüllt werden müssen, um eine Anerkennung auf unbestimmte Zeit zu erhalten. Von Thomas Griesbaum.“

Quelle: www.frisbeesportverband.de am15.06.13

Das ist hoffentlich ein Anfang.

Was gibt’s Neues, Aktuelle Spiele?

Welmeisterschaften U23in Toronto/Kanada 21.-29.07.13

Sergej Volante ist im Nationalteam und zur Vorbereitung auf Turnieren in Gent und Amsterdam erfolgreich gewesen.

 U23 Nationaltean Logo U23 Toronto

Hier der Link zur Facebook-Seite des Ultimate- Mixed- Nationalteams für die WM Ende Juli in Toronto! Sergej Volanteganz links außen: https://www.facebook.com/UltimateGermanyU23Mixe

EM Jugend in Köln 5.-10.August

Auf den Wiesen vor dem Stadion werden etwa 1000 Spieler aus 17 Nationen erwartet.

Leipziger Teilnehmer sind bei den

U 20 Mädchen Marie Simmat, die bei der letzten EM vor zwei Jahren mit die Silbermedaille erkämpfte und Saskia Duchow

U 17 Mädchen Martha „Meg“ Goldbuch

U 17 Open Vincent Röttger, mit 14 Jahren der Jüngste bei einer EM!, obschon erfahrener Spieler.

Alle sind Mitglieder des „Pizza Volante“ Teams, werden trainiert und vorbereitet von Sergej, der als Nationaltrainer der U17-Mannschaft berufen wurde. Er hat mit seiner Truppe auf Turnieren, zuletzt in Strassburg schon eine gute Figur gemacht. Die Latte liegt hoch, die Silber- und die Goldmedaille der letzten EM sind der Maßstab. Wir sollten gespannt sein!

Ein langweiliger Sport, über den es nicht lohnt zu berichten?

Dies ist ein Entwurf für eine Reportage als Studienaufgabe. Das Thema selbst gewählt.

Palmengarten: Schöner Ort zum Feiern

Dianas GeburtstagDie alte Gastankstelle an der Grenze zwischen Stadt-Mitte und Lindenau in Leipzig, im Palmengarten am Elster- Flutbecken, neben dem Gelände der Kleinmesse, ist seit einigen Jahren das kleine feine Revuetheater „Am Palmengarten“.

Ein toller Spielplan aus Kleinkunst, Varietè, Literatur- und Musikveranstaltungen bietet für jeden Geschmack etwas an. Zu jedem Programm gehört nicht nur das Geschehen auf der Bühne, sondern auch eine kulinarische Betreuung auf hohem Niveau. Im Sommer lockt der wunderschöne, lauschige Garten mit altem Baumbestand, Schallschutzmauer zur Straße, Kinder-Spielplatz, Grill und beidseitig bespielbarer Bühne. Sonntags gibt es Familien-Brunch. Bestens geeignet für Firmen- oder private Feiern ist diese zauberhafte Lokalität. Letztens fand da die Geburtstagsfeier meiner Freundin Diana statt. Zu diesem Anlass gab es selbstverständlich auch das passende Rahmenprogramm: singende Söhne und Freunde, die Sachsendiva Katrin Troendle und das Trio Troendle stand erstmals in alter Bestzung  seit 1990 wieder auf der Bühne. Ich war Gast und Fotograf  bei  diesem wunderbaren Fest und kann den Ort nur wärmstens empfehlen.

BuffetBand

Essen

Sommergarten

Sommergarten

Sachsendiva"Peggy"

Tango

Sachsendiva Katrin Troendle

Trio Troendle: Katrin Troendle, Johannes Ackner, Jens Baermann

Trio Troendle: Katrin Troendle, Johannes Ackner, Jens Baermann

drei Thomaner

Die Giraffen wachsen zu!

WP_20130703_019Nach der Wärme und der übermäßigen Feuchtigkeit der letzten Wochen wächst und sprießt alles Grün wie verrückt. Leider nicht nur die erwünschten Zierpflanzen, sondern auch Unkraut gedeiht prächtig. Im Rosental stehen noch immer große Pfützen, die vor sich hinstinken und der Mückenbrut tollste Entwicklungschancen geben. Ja, die pieksenden Biester haben gerade eine tolle Zeit. Die Stadgärtner (oder die beauftragte Firma?) kämpfen mit großem Gerät gegen den Wildwuchs der großen Wiesenflächen an. Alles nicht so schlimm! Nur das sogenannte „Zooschaufenster“ ist ziemlich zugewuchert. Die Giraffenhälse gucken zwar noch drüber und es gibt ein echtes Schaufenster, wo sogar etwas Schilf zurückgeschnitten ist, damit auch Kinder noch eine Chance haben, Tiere zu sehen. Schlimm sehen die Rabatten aus: Rosen sind von Vicken und Disteln umwuchert. Wie wärs mal mit einer Bürger-Eingreif-Truppe a la Subbotnik? Vielleicht kann ja der Bürgerverein so einen Einsatz mal koordinieren?

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Kaffee-Mobil im Rosental

WP_20130607_002 Im Leipziger Rosental gibt es seit Ostern diesen Jahres einen weiteren Grund für einen geruhsamen Spaziergang: die Mobile Espresso Bar „Bohne Appetit“.Schon auf dem breiten Hauptweg sieht man von weitem den kleinen Verkaufsstand, die mit viel Liebe umgebaute italienische „Ape Piaggio“ (die „Biene“). Muttis mit Kinderwagen, Radfahrer und Leute mit Hunden stehen dabei. Inhaber Christian Heymann bietet hier richtig gute Kaffee-Spezialitäten aus der Siebträger-Espresso-maschine an. Das heißt: die Espressobohnen werden frisch gemahlen und unter Druck durch den Siebträger gepresst, so wie es gute alte italienische Tradition ist. Daher kommt die feine Konsistenz und das Getränk zergeht regelrecht auf der Zunge. Der gelernte Koch arbeitet auch seit Jahren als Reiseleiter für einen Abenteuer-Reiseveranstalter, hat dabei  Kaffeeplantagen weltweit besucht und bietet für seine Kunden eine besondere House-Blend-Marke an, eine Kaffeemischung aus 80% Arabica und 20% Robust-Sorten aus sieben verschiedenen Ländern! Die Kaffeespezialitäten sind ihren Preis wert. Der Geschmack und das liebenswerte Ambiente machen jede Ausgabe zum Genuß!

Zur Zeit ist er von Freitag bis Sonntag ab Mittag an seinem Standort am Ende des Leibnizweges zu finden, will die Öffnungszeiten aber erweitern, wenn Bedarf besteht. Außerdem kann er gebucht werden zu Firmen- oder Privat-Veranstaltungen, Hochzeiten… im Umkreis von 20km, wird wahrscheinlich auch zum Waldstraßenfest auf dem Livia-Platz dabei sein und wohnt auch selbst  im Viertel.

Kontakt: Christian Heymann (mason)   0178 355 4551     bohne.appetit@gmail.com

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Blüthner Klavierschule Leipzig

In Leipzig gibt es seit 2006 eine kleine, feine Klavierschule für Erwachsene. In der Hainstraße, der Fußgängerzone der Innenstadt kann man auf allerfeinsten Klavieren und Flügeln der Leipziger Traditionsfirma Blüthner das Spielen erlernen und sich weiterentwickeln, egal in welchem Alter, egal ob mit oder ohne Vorkenntnisse. Die Pianistin Anna-Maria Maak und vier weitere Pädagogen bieten ein breites Spektrum an. Man kann  Boogie-Woogie, klassische Stücke oder sein Lieblingslied spielen lernen. Und das ganz  individuell auf persänliche  Zeitpläne und Arbeitsrhytmen abgestimmt. Außerdem gibt es öfter kleine Konzerte und Feste für die Schüler. Zum Frühlingsfest war ich eingeladen, dabei hatte ich ein Mikrofon und ein Aufnahmegerät. Hier ist der Beitrag, den ich auf ProTools in der Leipziger SAE geschnitten habe:

Die Probestunde kostet 25,00€, Räumlichkeiten werden auch vermietet. Hainstraße 10, 04109 Leipzig,
www.bluethner-klavierschule.de  , info@bluethner-klavierschule.de, Tel.0341-5191469, 0177-7541855

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Afro Buffet

DSC_0504Samstag abend war in der moritztbastei  feine funkige Musik angsagt: AFRO BUFFET. Die Band, die um meinen Neffen Kilian Fröhlich und seinen Freund David Jeremy herum entstand, spielt nun in etwas größerer Besetzung nicht nur in der afrikanischen Kultkneipe Basamo, sondern zelebrierte die erste gepresste Scheibe! Ich war mit meinem Sohn Max und vielen seiner Freunde nach langer Zeit mal wieder im Studentenkeller der Uni Leipzig, in dem ich in meiner Jugend  viel Zeit zugebracht habe. Das war ein toller Abend! Die Mutti-Riege hat getanzt wie verrückt. Diese Musik ging einfach ins Bein und ins Herz, die Muttis (bzw. Tante) an diesem Abend mal ohne Rückenschmerzen ins Bett.

hier was zum hören: https://soundcloud.com/afrobuffet    contact: afrobuffet@gmx.de   0177/ 7943805

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Musik im Grassi-Museum

Am 31.05. hatte die langjährige Direktorin des Museums für Musikinstrumente zu einem musikalischen Gartenfest geladen, um sich in den (Un)ruhestand zu  verabschieden. Gleichzeitig diente die Veranstaltung als Aufakt für ein Reihe von Benefizveranstatungen zu Gunsten der Neugestalung des „Japanischen Gartens“ im Gassi- Museums-Komplex. Leider hat das Wetter die schöneVeranstaltung, zumindest im Garten vereitelt. Aber für alle Konzerte, Vorträge und Tanzvorführungen boten die Ausstellungsräume auch einen sehr reizvollen Rahmen. Das Program bot Barock-, Renaissance- und andere alte Musik, die Thomaner, Improvisationen und Jazz, Theater und Tanz aus verschiedenen Regionen. Für jeden war sicher etwas dabei. Ich war mit zwei Freundinnen da und fand die filigranen Barock-Tänze besonders schön.

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Frisbee-Notruf

IMG_6731Mein Sohn Paul hat einen zweiten Namen: Sergej Volante. Das ist sein Spielername, unter dem er in der Ultimate Frisbee- Gemeinde in ganz Deutschland und darüber hinaus bekannt ist.

Ultimate Frisbee ist ein genialer Mannschaftssport, der mehr ist, als nur Scheiben zwischen zwei Personen hin- und herzuwerfen. Es ist ein Spiel, das etwas Ähnlichkeit mit Handball hat, sehr dynamisch ist und viel Laufstärke und Koordinationsvermögen erfordert. Die Spieler kämpfen genauso hart wie in anderen Mannnschaftssportarten, sind aber wesentlich fairer im Umgang miteinander. Dieser Sport kommt ganz ohne Schiedsrichter aus, die Spieler korrigieren und einigen sich selbst. Das ist auch das sehr besondere daran und fördert einen freien Geist unter allen Spielern. Sie erlangen dadurch Fähigkeiten, die in der Wirtschaft immer verlangt, aber stets vernachlässigt werden, nämlich Teamgeist, Durchsetzungsfähigkeit und Unabhängigkeit. So setzt mein Sohn also seit Jahren sehr viel Zeit, Energie und auch Geld für diesen geliebten Sport ein: Er ist selbst seit mehreren Jahren Spieler, ist ehrenamtlicher Trainer der Kinder- und Jugendmannschaft „Pizza Volante“ in Leipzig, Trainer der Nationalmannschaft der Jugend U17 . Somitist er  fast jedes Wochenende auf Tournieren in ganz Deutschland, mindestens drei mal pro Woche im Training …und letztendes auch selbst Nationalspieler. Letztes Jahr war er bei der WM in Osaka/Japan dabei und erkämpfte einen beachtlichen 6.Platz mit. Dieses Jahr ist er für die WM in Toronto/Kanada nominiert (21.-29.07.2013). Da beginnt das Problem: Das kostet unheimlich viel Geld! Anders als in anderen Sportarten gibt es zwar einen Verband, aber keine so umfangreiche finanzielle Unterstützung dahinter, wie bei anderen Sportarten. So müssen die Spieler fast alle Kosten für die Teilnahme an diesen Wettkämpfen selbst bestreiten. Für diesen Zweck suchen wir noch Sponsoren, die auch kleine Beiträge übernehmen, um die Teilnahme abzusichern. Flug  ist inzwischen schon gesichert, fehlen noch etwa 500,-€.

Er hat in den letzten Jahren so viel für „seine“ Kids getan, jetzt müssen wir ihm etwas unter die Arme greifen, damit sein Traum von der WM nicht noch zerplatzt.

Für die lieben Menschen, die einen kleinen oder auch etwas größeren Beitrag leisten wollen, stand hier eine Konto-Nr. Nach Sicherheitshinweisen hab ich sie doch  wieder herausgenommen. Bitte eine e-Mail an: g.sergel@web.de oder Tel. 0173/8588560

Bitte unbedingt mit dem Verwendungszweck „WM Toronto 13“, so kann ich das direkt an ihn weiterreichen, Mutter-Ehrenwort ! Tausend Dank!

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siehe auch meine Berichte (Text/Bild und Video) auf diesem Blog zu diesem Thema  im Februar und März!

zwei mal Mai-Geburtstag

Letzte Woche hatte mein Sohn Paul Geburtstag. Er ist Student und ausserdem mit aller Leidenschaft Frisbee-Spieler, was nicht heißt, dass er nur mal im Sommer am Strand ne Scheibe hin- und herwirft. Nein er ist ehrenamtlicher Trainer der Kinder- und Jugendmannschaft „Pizza Volante“ aus Leipzig , Nationaltrainer der Jugend U17 und selbst auch Nationalspieler und als solcher für die Weltmeisterschaft in Toronto im Ultimate Frisbee nominiert und jedenfalls ständig unterwegs. Damit ich ihn überhaupt mal sehen kann, bin ich einen Zug eher gefahren nach Berlin, wo ein Turnier stattfand, um ihm zum Geburtstag zu gratulieren. Ich hatte ein Tiramisu und anderes Süßzeug vorbereitet, um die Geburtstagsrunde zu schmeißen. Die Kids haben mich freudig mit „Hallo Mama!“ begrüßt, weil ich auch schon gelegentlich als Aushilfs-Mama für die jüngeren Spieler zu Turnieren mitgefahren bin. Die kleine Stärkung kam gut an. Die Truppe hat wohl an dem Tag bei der Schülermeisterschaft in Berlin alles abgeräumt und sich super geschlagen! Ich bin in meine Hochschule gefahren.

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Mein eigener Geburtstag am folgenden Sonntag sollte eignetlich, wie sonst auch immer ein fröhlich sonniges Gartenfest werden. Das Wetter hat aber diesmal gar nicht mitgespielt und so konnte ich meine lieben Gäste nur in meinem Ein-Raum-Appartement in „mehreren Schichten“ empfangen. Aber das war trotzdem echt schön und der Nachmittag und Abend verging wie im Flug. Danke für alle schönen Geschenke, Kuchen und Gespräche!

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Spurenwechsel

Scannen0002So heißt die neueste Ausstellung der Leipziger Malerin Britta Schulze. Am Donnerstag abend war Ausstellungseröffnung im Westphalschen Haus in Markkleeberg.

Leider hab ich das Konzert mit Live-Malerei und die Rede der Galeristin Sabine Aichele-Elsner verpaßt, weil ich geradewegs vom Zug aus Berlin kam. Die Bilder, die Freundinnen und die Besucher konnte ich trotzdem in den wunderschönen Räumen noch genießen.

Ich kenne und liebe besonders die Bilder mit kräftigem Pinselstrich und richtig herzhaft leuchtenden Farben. Es gab aber auch etliche mit wenig verschiedenen Farben, viel Form  und ganz starker Aussage, die den Betrachter in ihren Bann ziehen. Faszinierend sind für mich die Persien-Bilder, die nach einer Reise in den Iran entstanden sind.

Aber da hilft nur eins: hingehen und sich selbst ein Bild machen! Die Ausstellung geht noch bis zum 01.09.2013.

Da findet sich mit Sicherheit eine Gelegenheit.

Westphalsches Haus, Dölitzer Straße 12, 04416 Markkleeberg, Tel.0341-3911117

Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag 10,00 bis 16,00 Uhr und zu Veranstaltungen

Preise der käuflich zu erwerbenden Werke liegen aus und sind zu erfragen bei der Künstlerin: Britta Schulze, Mail: b-schulze@gmx.de, Tel. 0163-4538371

Hier einige Eindrücke von mir:

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